conflict & communication online, Vol. 7, No. 2, 2008
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Wassilios Baros
Bildung und Überprüfung von Hypothesen in der Migrationsforschung

Am Beispiel der aktuellen Debatte über Sprache und Integration von Minderheiten wird der Frage nach dem Zusammenspiel zwischen Gegenstandsverständnis, Wissensideal und Erkenntnisinteresse in der Migrationsforschung nachgegangen. Dabei wird die These vertreten, dass in einer mainstream-orientierten Forschungspragmatik, in deren Rahmen die Kontrolle von Bedingungen und Effekten menschlichen Verhaltens vordergründig ist, Fragen nach den Aufgaben der jeweiligen Wissensbildung in den Hintergrund geraten. Im Unterschied zu einem Bedingungsdiskurs – in welchem der technischen Verwertbarkeit von Wissensbildung für die Begründung der Angemessenheit des je eigenen Ansatzes eine entscheidende Rolle zukommt – wird hier die Notwendigkeit eines auf die Gewinnung emanzipatorischen Reflexionswissens abzielenden Erkenntnisinteresses für die Migrationsforschung herausgearbeitet und die Relevanz des Capabilities-Approach für eine Neuorientierung in der Interkulturellen Forschung und Bildung begründet.

 

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Zum Autor:
Baros, Wassilios, Dr. paed., Hochschullehrer für Interkulturelle Bildung und Erziehung an der Demokritos Universität (Griechenland); Kooperationspartner des Bielefeld Center for Education and Capability Research; Lehrbeauftragter für interkulturelle Bildungsforschung, Universität zu Köln. Arbeitsgebiete: Interkulturelle Kommunikation und Konfliktforschung, Interkulturelle Bildung, qualitative Sozialforschung, Migration und Capabilities.

eMail: vbaros@eled.duth.gr