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Stephan Sielschott Der Autor arbeitet
heraus, dass der Guardian kriegskritische Argumente im Vorfeld der britischen
Beteiligung am Irak-Krieg gegenüber kriegsbefürwortenden Argumenten
leicht bevorzugte. Die dominierende Charakterisierung des irakischen Regimes
als problematisch und gefährlich dürfte der britischen Regierung
entgegengekommen sein. In keinem anderen Argumentationsbereich jedoch
haben sich die Argumente der Regierung durchgesetzt. Im Gegenteil dominierte
der Eindruck, ein Krieg fordere Opfer und Kosten, werde für illegitime
Ziele geführt und sei, was das Erreichen legitimer Ziele angeht,
kontraproduktiv. Überdies wurde der innenpolitische Entscheidungsfindungsprozess
als undemokratisch und ein Einsatz militärischer Gewalt als völkerrechtswidrig
dargestellt. Die Frage, wie eine Nachkriegsordnung aussehen könnte,
wurde lediglich am Rande thematisiert. |
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Adresse: DFG-Graduiertenkolleg
"Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", Philipps-Universität
Marburg, Bunsenstraße 3, 35037 Marburg (Germany). |
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