conflict & communication online, Vol. 9, No. 2, 2010
www.cco.regener-online.de
ISSN 1618-0747

 

 

 

Rousbeh Legatis
Konfliktfelder journalistischer Praxis in Kolumbien

Die chronische Unsicherheit für Journalistinnen und Redakteure in der Ausübung ihres Berufes in Kolumbien speist sich aus vielerlei Quellen und ist nach wie vor gravierend. Aktuell sind es – neben den Indikatoren extremer physischer Gewalt (wie tätliche Angriffe, Misshandlungen, Entführungen und Morde) – in der internationalen Diskussion oft unbeachtete Problembereiche, wie mangelnde Ausbildungsangebote, unzureichende Infrastruktur am Arbeitsplatz, prekäre Lohnverhältnisse, fehlende Unabhängigkeit gegenüber Herausgebern und ein wenig ausgebildetes Verständnis der Berufsethik, die die journalistische Arbeit in Kolumbien prägen. Diese strukturellen Probleme führen zu qualitativen – speziell in der Konfliktberichterstattung. Aber statt Stillstand vollzieht sich ein Wandel. Kolumbianische Journalisten verändern ihr Selbstbild, entwickeln ein Problembewusstsein bezüglich ihrer eigenen Arbeit und gehen die Defizite aktiv an.

 

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Zum Autor:
Rousbeh Legatis, Politikwissenschaftler und freier Journalist, u. a. für die internationale Presseagentur Inter Press Service (IPS). Nach seinem Diplom an der Freien Universität Berlin liegen seine Arbeitsschwerpunkte aktuell in der Friedens- und Konfliktforschung, bei der Rolle von Medien im Peacebuilding sowie bei der Media Assistance.

eMail: rousbeh.legatis@googlemail.com