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Shabbir Hussain
Terrorismusberichterstattung: Warum werden Friedensstimmen nicht gehört?
Textanalysen mit Feldbeobachtungen
verbindend, untersucht die vorliegende Studie, wie die pakistanischen
Medien über den im Nordwesten des Landes andauernden Konflikt mit
den Taliban berichten. Gestützt auf die Framing-Theorie zeigen die
Ergebnisse, dass die pakistanischen Taliban als Hauptverantwortliche für
die andauernde Gewalt im Land porträtiert werden und als Feindbild
dienen. Die Darstellung der Opfer des Konfliktes dient - um es mit den
Worten eines Stammesangehörigen auszudrücken - eher dem Medieninteresse
an blutenden Gesichtern' als der Darstellung einer sich entfaltenden
humanitären Krise. Friedensjournalistische Ansätze werden dagegen
durch die vorherrschende Betonung des Sicherheitsaspektes und die Tendenz
unterlaufen, die Sichtweise der betroffenen Bevölkerung zu ignorieren.
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Zum Autor:
Shabbir Hussain kommt aus den pakistanischen Stammesgebieten an der Grenze
zu Afghanistan, in denen der Krieg gegen den Terrorismus ausgefochten
wird. Er arbeitete als Zeitungsreporter und danach als Fernsehjournalist
bei der größten öffentlich-rechtlichen Fernsehstation
des Landes. Nachdem er fünf Jahre lang Dokumentarfilme produziert
hatte, wandte er sich der universitären Lehre zu und ist derzeit
Assistant Professor an der Riphah University in Islamabad. Kürzlich
verteidigte er seine PhD-Dissertation über "Conflicts and Media
in Pakistan." Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten
der Konfliktkommunikation, der Förderung des Friedens durch visuelle
Medien und der Philosophie der Kommunikation. Shabbir Hussain führte
Konfliktkommunikation als Gegenstand in Pakistan ein und hat darüber
mehr als ein Dutzend Seminare und Workshops für Medienwissenschaftler
und Praktiker organisiert.
Adresse: Riphah
International University, Al Mizan Campus, Peshawar Road, Rawalpindi,
Pakistan
eMail: shabbir.hussain@riphah.edu.pk,
shasain2@gmail.com
Website: http://www.riphah.edu.pk/faculties/media-studies
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