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Liane Rothenberger & Kathrin Müller Es existiert eine Fülle an Auflistungen von Terroristengruppen, zusammengestellt von Staaten und Staatenverbünden. Die Liste der Europäischen Union enthält derzeit 44 solcher Gruppen. Die vorliegende Studie analysiert die Motive dieser Gruppen, um daraus Kommunikationsstrategien abzuleiten, wie diesen zu entgegnen sei. Dazu wird eine dreigliedrige Typologie nach Waldmann (2001) zugrunde gelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass ausschließlich religiös motivierter Terrorismus lediglich bei fünf der 44 analysierten Gruppen anzutreffen ist. Die meisten Gruppen (n=20) legen nationalistisch-separatistische Motive an den Tag; 19 Gruppen beziehen sich auf sozial-revolutionäre Motive. Es wird vorgeschlagen, je nach Motiv eine unterschiedliche rhetorische Gegenstrategie zu entwerfen, die spezifisch auf die jeweils identifizierten motivationalen und Identität generierenden Faktoren eingeht beziehungsweise diese widerlegt. |
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Liane Rothenberger, Dr. phil., geb. 1981, studierte Journalismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. 2008 erwarb sie ihren Doktortitel mit einer Programmanalyse des französisch-deutschen Fernsehkanals "arte". Seit 2008 arbeitet sie als Forscherin und Dozentin an der Technische Universität Ilmenau. Ihre Arbeitsgebiete umfassen Terrorismus und Kommunikation, Krisenkommunikation, internationale und interkulturelle Kommunikation sowie Journalismusforschung. Kathrin Müller, M.A., geb. 1987, studierte Kultur- und Medienerziehung an der Fachhochschule Merseburg und anschließend Medien und Kommunikationswissenschaften an der Technischen Universität Ilmenau. 2014 erwarb sie ihren Titel mit einer Masterarbeit über den Einfluss von Kriegs-Blogs auf die professionelle Kriegsberichterstattung in Deutschland. Während ihres Studiums arbeitete Kathrin Müller als Medienerzieherin sowie als Freelancer für print- und online-Medien. Ihre Arbeitsgebiete sind Terrorismus als Kommunikation, (Kriegs-) Journalismus und Kriegs-Blogs. |
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