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Kimberly Kelling & Beverly Horvit In der Literatur über Friedensjournalismus wird sowohl zugunsten als zuungunsten seiner Machbarkeit argumentiert und eine umfassende Beweisführung vorgelegt, die entweder für eines friedensjournalistische oder für eine kriegsjournalistische Praxis spricht (Lee & Maslog, 2005; Lee, Maslog, & Kim, 2006; Maslog, Lee, & Kim, 2006). Entgegen Hackett (2006), der die Hindernisse des Friedensjournalismus aus drei theoretischen Perspektiven ableitet – dem Hierarchy-of-Influences-Modell, dem Propaganda-Modell und dem Journalistic-Field-Modell – vertreten wir die Auffassung, dass es in einem westlichen Medienumfeld trotz dieser Hindernisse Möglichkeiten des Friedensjournalismus gibt und diese auch genutzt werden. Der vorliegende, theoretische Aufsatz führt Lee & Maslogs (2005) Friedens- und Kriegscharakteristika zu einer modifizierten Grundstruktur des Friedenjournalismus zusammen, die Galtungs (2000) Modell auf die drei Dimensionen Frieden vs. Krieg, Menschen vs. Eliten und Konfliktlösung vs. Sieg herunterbricht.
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Die Autorinnen: Beverly Horvit ist Assistant Professor an der Missouri School of Journalism. Nachdem sie ihren Bachelor-Abschluss an der Southern Methodist University erworben hatte, arbeitete sie für verschiedene Zeitungen in Texas, u.a. für die Houston Post. Anschließend erwarb sie ihren MA und PhD an der Missouri School of Journalism, wo sie auch Redakteurin für Fakultätsnachrichten im Columbia Missourian war. Ihre Forschungen zu internationaler Nachrichtenberichterstattung und Außenpolitik wurden im Newspaper Research Journal, der International Communication Gazette und im International Journal of Press/Politics veröffentlicht. Nach Lehrtätigkeit an der Winthrop University, der University of Texas-Arlington und der Texas Christian University kehrte sie an die Missouri School of Journalism zurück. |
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